Tanz auf dem Vulkan – KDK 2025

Tanz auf dem Vulkan - KDK 2025

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Tanz auf dem Vulkan

Sapucaiu no Samba nimmt das Publikum mit auf eine Zeitreise in die 1920er Jahre. Wir holen die Geschichten jener bewegten Epoche aus Berlin und Rio de Janeiro ins Hier und Jetzt. Unter dem Motto „Tanz auf dem Vulkan“ bringen wir dieses Zeitalter auf die Straßen von Berlin: Wir feiern die explosive Mischung aus Innovation, kreativer Freiheit und wilden Exzessen. Wir erinnern gleichzeitig an das Klima der Instabilität, geprägt von sozialen Spannungen, politischer Spaltung, reaktionären und nationalen Bewegungen, Unsicherheit und Radikalisierung.

Parallelen zu unserer heutigen Zeit sind unverkennbar: In einer sich ständig wandelnden Zeit großer gesellschaftlicher Herausforderungen erleben wir auch heute wieder politische Spaltungen, leere Polemik, Forderungen nach Abschottung, die Verbreitung von Unsicherheit, Angst und radikalen Weltanschauungen. “Tanz auf dem Vulkan“ schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Wir zelebrieren die brasilianische Samba-Kultur zusammen mit Künstler:innen aus aller Welt und einem bunten Berliner Publikum. Wir senden dabei eine klare Botschaft: Dialog und Verständigung sind wesentlich für positive, gesellschaftliche Veränderungen. Es zählt der echte Austausch innerhalb der glitzernden Samba-Welt. Musik, Kultur und Tanz schaffen starke Verbindungen, bauen Brücken und ermöglichen Dialog und Verständigung.

In den 1920ern standen Berlin und Rio für Aufbruch und Befreiung. In Berlin waren es Künstler:innen, Musiker:innen und Intellektuelle , die mit neuen Ausdrucksformen experimentierten und die Kunstwelt revolutionierten. In Rio de Janeiro trugen Menschen aus den Favelas den Samba auf die Straßen – und machten ihn zum Symbol kulturellen Aufbruchs. Die Sambaschulen wurden Orte, an denen Tradition, Innovation und gesellschaftliche Veränderungen zusammenflossen. Die Spannung zwischen Aufbruch und Bedrohung spiegelt sich in unserer Performance wider: Wir machen die künstlerische Verbindung Berlins und Rios durch Rhythmus, Musik, Kostüme und Choreografien greifbar. Der eigens für den Karneval der Kulturen komponierte Song berichtet in brasilianischer Karnevalstradition von Jazznächten in Berlin, den ersten Karnevalsumzügen in Rio und der Unterdrückung und Ausbeutung der indigenen Völker Brasiliens. Fließende Fransen und Federn im Stil der Berliner Goldenen Zwanziger verschmelzen mit den leuchtenden, farbenfrohen und glitzernden Elementen der traditionellen Sambakultur. Wir betonen die Gleichzeitigkeit von Lebensfreude, Freiheit und den Herausforderungen in beiden Epochen: Die Kostüme wirken prachtvoll und zugleich abgetragen. Der Wagen gibt Einblicke in Traum und Realität. Die Musik, der Rhythmus und die Choreografie versprühen pure Lebensenergie. Wir zeigen uns, stolz und fragil, in unserer brillanten und bedrohten Vielfalt.

„Tanz auf dem Vulkan“ ist mehr als ein rauschendes Fest – es ist ein Appell! Lasst uns, gerade in unsicheren Zeiten, Musik und Kultur nutzen, um den Dialog zu suchen und gemeinsam neue Wege zu gehen. Es ist eine Feier der Pluralität und der Hoffnung, dass wir gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten können.

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Dance on the Volcano

Sapucaiu no Samba takes the audience on a journey back to the 1920s. We bring the stories of this turbulent era from Berlin and Rio de Janeiro into the here and now. Under the motto „Dance on the volcano“ we celebrate the explosive mixture of innovation, creative freedom and wild excesses. At the same time, we recall the fragile climate of social tension, political division, reactionary and nationalist movements, insecurity and radicalisation.
The parallels with our own time are unmistakable: in a constantly changing world of great social challenges, we are once again experiencing political divisions, empty polemics, calls for isolation, the spread of insecurity, fear and radical world views.

„Dance on the Volcano“ creates a bridge between the past and the present. We celebrate Brazilian samba culture together with artists from all over the world and a colourful Berlin audience. We send a clear message: dialogue and understanding are essential for positive social change. What truly matters is genuine exchange in the glittering world of samba. Music, culture and dance create strong bonds and enable dialogue and understanding.
In the 1920s, Berlin and Rio represented the spirit of new beginnings and liberation. In Berlin, artists, musicians and intellectuals experimented with new forms of expression and revolutionised the art world. In Rio de Janeiro, people from the favelas took samba to the streets – and made it a symbol of cultural awakening. Samba schools became places where tradition, innovation and social change came together.

The tension between the promise of new beginnings and looming disasters is reflected in our performance: we make the artistic connection between Berlin and Rio tangible through rhythm, music, costumes and choreography. The song, composed especially for the Carnival of Cultures, tells in the Brazilian carnival tradition of jazz nights in Berlin, the first carnival parades in Rio and the oppression and exploitation of the indigenous peoples of Brazil. Flowing fringes and feathers in the style of Berlin’s Roaring Twenties merge with the bright, colourful and sparkling elements of traditional samba culture. We emphasise the simultaneity of enjoyment, freedom and challenges in both eras: the costumes look both magnificent and worn. The caravan offers a glimpse of dream and reality. The music, rhythm and choreography radiate the pure energy of life. We show ourselves, proud and fragile, in our brilliant and endangered diversity.
„Dance on the Volcano“ is more than a glamorous party – it’s a manifesto! Especially in uncertain times, let’s use music and culture to seek dialogue and break new ground together. It is a celebration of plurality and the hope that together we can build a better future.

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